04. Februar 2014 - Tag 6
When I had a look at the lights of Broadway by night, I said to my American friends :
"What a glorious garden of wonders this would be, to any who was lucky enough to be unable to read."
G. K. Chesterton
Heute mussten wir uns den Wecker stellen, denn wir sind mit Tina verabredet . Tina habe ich im Sommer 2011 in einem Eiscafé in Deutschland kennengelernt. Sie lebt hier in NYC in der Bronx bzw. Riverdale. Seitdem haben wir uns jedes Mal in New York getroffen und auch dieses Mal gehen wir gemeinsam frühstücken bei Junior’s . Das hat schon irgendwie Tradition und wir freuen uns auch dieses Mal sehr, Tina wieder zu sehen. 9:30 Uhr ist Treffpunkt. Wir frühstücken und quatschen bis nach 12 Uhr, aber es gibt auch viel zu erzählen.
Danach geht es für uns weiter zum Central Park. Tina mag die Kälte nicht und verabschiedet sich darum. Sie wär viel lieber auf den Bahamas, da ist das Wetter nicht so schlecht wie hier in New York. Ja, das sind halt Luxusprobleme die man so hat… Allerdings hat sie wirklich etwas verpasst, denn wir sind dann zum Central Park gefahren und es war einfach umwefend! Man kann es fast schon mit einer Märchenlandschaft vergleichen.
Der Schnee, die Sonne… alles ist einfach perfekt und wir machen einen langen Spaziergang durch dieses Winter-Wonderland. Ich schieße etwa gefühlt eine Millionen Bilder, weil ich mich gar nicht daran satt sehen kann. Generell herrscht im Park eine super schöne Stimmung… durch den Schnee ist alles noch ruhiger als sonst, die Stimmen der Menschen sind gedämpfter und etwa zwei Stunden später verlassen wir den Central Park zwar leicht frierend aber happy und suchen den nächsten Starbucks auf um uns aufzuwärmen. Die Starbucks vermisse ich zu Hause ja wirklich schon ziemlich.
Anschließend fahren wir kurz ins Hotel um eine kurze Pause einzulegen. Es war schon eine gute Entscheidung, ein Hotel in Manhattan zu wählen und dazu noch eins, dass direkt an einer großen, zentralen Subway-Station liegt. Gerade bei der Kälte ist das wirklich Gold wert! Im Herbst hat mir das nichts ausgemacht, dass unser Hotel außerhalb
war und man ein paar Meter laufen musste, aber dieses Mal bin ich froh darüber, dass es anders ist.
Bald geht es heute aber wieder los. Ich habe eine Mission. Schlagt mich, aber ich bin bisher noch nicht einmal komplett über die Brooklyn Bridge gelaufen. Wir haben es noch nie bis über den ersten großen Pfeiler hinaus geschafft. Heute soll das anders ablaufen. Gut, es ist wirklich saukalt und auf der Brücke geht ein ganz arg gemeiner Wind, aber das ist uns total egal im Moment, denn es ist wirklich ganz arg toll.
Besonders super finde ich, dass die Brücke dieses Mal auch nicht so eingepackt ist wie die letzten Male. Die Bauarbeiten scheinen soweit mal langsam fertig zu sein, oder pausieren… Wie auch immer, mich freut’s.
Ich freue mich riesig, als wir den „Welcome to Brooklyn“ Schriftzug lesen und wir laufen erst einmal zu dem Punkt, an dem man das Empire State Bldg. Zwischen der Manhattan Bridge sehen kann. Wie cool, die Stelle kenn ich aus diversen Reiseberichten. Genau wie die Horde Asiaten vor mir wohl auch, aber irgendwann hab ich mein Bild so einigermaßen im Kasten und es kann weiter gehen.
Leider sind wir etwas zu früh los gelaufen, denn ich wollte eigentlich für Bilder im Dunklen vom Brooklyn Bridge-Park aus her kommen, aber noch ist es taghell. Also noch eine Runde Starbucks für uns, es ist sowieso grad wieder gefühlt um den Polar-Punkt. Einen Skinny-Vanilla-Latte später spazieren wir zum Park und da ich zu faul war, in diesem Urlaub ein Stativ mit mir herum zu schleppen, baut Manu mir eins aus Schnee und seinem Handschuh auf dem Geländer. Not macht eben erfinderisch. Ich traue der Konstruktion zwar nicht ganz, aber gut. Wir schon schief gehen.
Irgendwann spüren wir aber unsere Gliedmaßen nicht mehr und machen uns dann in völliger Dunkelheit auf den Rückweg. Heut gabs kein Mittagessen, darum darfs zum
Dinner etwas mehr sein. Die Entscheidung fällt auf das Corner Bistro, denn zum einen hat Manu hier einen Gutschein aus seinem Adventskalender gezogen und zum Anderen ist das Corner Bistro ebenso eine kleine Tradition bei unseren NY-Aufenthalten. Es gibt natürlich Burger und Fries und danach entscheiden wir einstimmig, dass es Zeit für’s warme Hotelzimmer ist. Wir fahren mit der Subway schnell „nach Hause“. Apropos Subway – als wir heute bei der 14th Street ausgestiegen sind, habe ich endlich mal diese Otterness-Männchen gesehen, oder wie die auch immer heißen. Juhuu! Die gibt’s hier in der Station in allen Ausführungen und sind wirklich nett. Ein richtiger Hingucker und Touri Highlight. Manu findet es ja peinlich, dass ich fotografierender Weise durch die Station renne – von einer Ecke zur anderen wohl gemerkt – aber mir persönlich ist das ja immer vollkommen egal.
Das war‘s auch schon wieder für heute. Unsere Tage sind nicht wirklich ereignisreich dieses Mal, das geb ich ja zu, aber ich hatte ja vorgewarnt, dass es ein bisschen anders wird. Bis morgen!