22. Oktober 2013 - Tag 6
Unser letzter Morgen im Grand Canyon bricht an und Manu freut sich, dass wir heute bis 6 Uhr geschlafen haben. (Ich verrate ihm lieber nicht, dass ich schon seit etwa 2 Stunden wach liege…) Wie dem auch sei, mir geht es etwas besser als gestern, ich bin voller Tatendrang und hüpfe erst mal unter die Dusche. Anschließend gehen wir zum Frühstück und packen danach unser Zeug zusammen, das im ganzen Zimmer verstreut ist. Es ist zwar schön, einmal zwei Nächte im gleichen Hotel zu sein, aber man muss nachher viel mehr zusammen packen.
Ausgecheckt haben wir recht flott und schon sind wir wieder auf dem Weg in den Canyon. Heute fahren wir noch die östlichen Aussichtspunkte ab, hier müssen wir sowieso daran vorbei. Es ist noch früh am Morgen als wir in den Park einfahren, ich glaube kurz vor neun, aber wir brauchen noch gute zwei Stunden, bis wir den Grand Canyon hinter uns lassen und vom letzten Stop, dem Desert View aufbrechen. An dieser Stelle möchte ich kurz etwas anmerken. Der Grand Canyon ist wunderschön, aber man kommt meiner Meinung erst so richtig beim hinein Wandern auf den Geschmack.
Fährt man nur das erste Visitor-Center und die nahegelegenen Viewpoints an, ist man bestimmt nicht sooo überzeugt davon. Dort wimmelt es nur so von Touristen, die sich gegenseitig auf den Füßen herum stehen und es ist laut und irgendwie fehlt dort die Atmosphäre. ABER – beim rein wandern waren wir umgeben von absoluter Ruhe. Je
weiter man hinein läuft, umso weniger Menschen begegnet man auf dem Weg. Es herrscht absolute Stille und das war schlicht und ergreifend ein tolles Erlebnis.
Auch früh morgens an den einzelnen Aussichtspunkten war kaum was los und man konnte die Stille im Canyon genießen. Solltet ihr also mal dort sein, umgeht das Ballungszentrum und nehmt euch die Zeit, die abgelegenen Viewpoints anzufahren oder sogar ein wenig hinein zu wandern. Es lohnt sich.
So, weiter geht’s. Wir sagen also dem Grand Canyon schweren Herzens auf Wiedersehen und fahren Richtung Monument Valley über den Osteingang des Parks. Die Landschaft lässt sich auch auf diesem Streckenabschnitt absolut nicht lumpen und ich finde, dass das Fahren in den USA und auf diesen angeblichen Durststrecken überhaupt nicht blöd und anstrengend ist. Im Gegenteil.
Die Zeit verfliegt und schwupps sind wir schon beim Tankstopp in Tuba City. Wir kaufen noch ein paar Vorräte ein und fahren weiter über Kayenta ins Monument Valley. Das The View Hotel ist leicht zu finden. Einfach die erste große Kreuzung im Valley rechts um und schon muss man 5 Dollar Eintritt pro Person zahlen und steht direkt davor. Hier herrscht Utah Zeit oder vielleicht auch Indianer-Zeit, das weiß ich jetzt nicht ganz genau, das bedeutet aber auf jeden Fall, dass uns heute eine Stunde vom Tag geklaut wurde. Macht aber nichts, die bekommen wir früher oder später schon wieder. (So gut ich mich auch im Voraus über alles informiert habe, umso weniger check ich das hier im Valley mit den Zeitzonen. Manu hat es glaube ich fast verstanden, nur ich verstehe nicht, was er mir versucht zu erklären, also schaue ich eben immer bei der Lobby auf die Uhr.)
Es ist demzufolge also statt halb 3 schon halb 4, das bringt uns aber leider nur bedingt weiter, denn wir können erst ab 4 einchecken. Ist aber ganz egal, hier gibt es genug zu sehen.
Wir schauen kurz im Visitor-Center vorbei, ordern bei den nahegelegenen Indianer-Buden unseren Guide für morgen früh und können dann pünktlich unser vorbezahltes und teuerstes Zimmer auf der Reise beziehen. Aber es lohnt sich. Und wie es sich lohnt! Die nächsten Stunden sitze ich auf dem Balkon, schreibe meinen Bericht und knipse nebenher gefühlte tausend Bilder. Es ist einfach umwerfend. Kurz stelle ich mir vor, wie es wäre, einfach hier zu bleiben. Ich schaff‘ mir ein paar Pferde an und reite mit Touristen durchs Valley und ansonsten lass ich mich von der Welt am Allerwertesten… ach lassen wir das. Ich muss ja doch irgendwann wieder nach Hause, aber Träume sind schon was Tolles! Manu findet es hier übrigens auch super. Allerdings nicht ganz so super wie ich, denn er verzieht sich bald zum Football ins Zimmer, dieser Banause. Gut, mir wird es auch langsam etwas frisch auf dem Balkon, aber es gibt ja warme Jacken.
Als die Sonne dann endgültig untergegangen ist (das geht aber auch fix hier in den USA!) machen wir uns auf zum Abendessen. Viele Optionen hat man hier in der Gegend nicht. Entweder, man macht sich über die Sachen in der Kühlbox her, oder man geht ins Hotelrestaurant. Da unsere Kühlbox nichts her gibt, auf das wir gerade Lust haben, gehen
wir ins Restaurant. Hier habe ich schon viel Gutes über die traditionelle Küche gehört und darum bestellen wir direkt mal jeder ein indianisches Gericht, von dem wir keine Ahnung haben, was uns da erwartet.
Wir staunen nicht schlecht, als das Essen kommt. Manu hat eine Art Fleischeintopf mit Fladenbrot, der super lecker schmeckt aber genau so super scharf ist. Da wir beide scharfes Essen mögen, ist das aber genau richtig. Etwas Undefinierbares aber Schmackhaftes schwimmt noch im Eintopf mit herum. Auf Nachfrage erfahren wir, dass das Popcorn ist. Wie witzig! Ich bekomme etwas, das auf den ersten Blick aussieht, wie eine missratene Pizza, es ist aber ein frittiertes Fladenbrot auf dem Bohnen in irgendeiner Sauce, Fleisch, Käse, Tomate, Salat und Zwiebel sind, dazu gibt es Chilisauce und Creme Fraiche. Ich schaffe nur die Hälfte, so viel ist es. Aber es war ebenfalls super lecker. Noch dazu kann man sich Salat und Tagessuppe vom Buffet holen. Zusammen bezahlen wir 35 Dollar inklusive Tax und Tipp. Wir sind absolut positiv überrascht. Ich dachte, dass wir durch die Monopolstellung des Restaurants locker das Doppelte liegen lassen. Also Daumen hoch, das The View-Restaurant erhält absolut meine Empfehlung.
Zurück auf dem Zimmer bewundern wir noch etwas den absolut gigantischen Sternenhimmel über uns. Hier mitten im Nichts sieht man so viele Sterne, das ist unglaublich. Wir stellen uns den Wecker vorsichtshalber auf 6 Uhr damit wir den Sonnenaufgang mitbekommen und dann gehen für heute die Lichter aus.
Ausgecheckt haben wir recht flott und schon sind wir wieder auf dem Weg in den Canyon. Heute fahren wir noch die östlichen Aussichtspunkte ab, hier müssen wir sowieso daran vorbei. Es ist noch früh am Morgen als wir in den Park einfahren, ich glaube kurz vor neun, aber wir brauchen noch gute zwei Stunden, bis wir den Grand Canyon hinter uns lassen und vom letzten Stop, dem Desert View aufbrechen. An dieser Stelle möchte ich kurz etwas anmerken. Der Grand Canyon ist wunderschön, aber man kommt meiner Meinung erst so richtig beim hinein Wandern auf den Geschmack.
Fährt man nur das erste Visitor-Center und die nahegelegenen Viewpoints an, ist man bestimmt nicht sooo überzeugt davon. Dort wimmelt es nur so von Touristen, die sich gegenseitig auf den Füßen herum stehen und es ist laut und irgendwie fehlt dort die Atmosphäre. ABER – beim rein wandern waren wir umgeben von absoluter Ruhe. Je
weiter man hinein läuft, umso weniger Menschen begegnet man auf dem Weg. Es herrscht absolute Stille und das war schlicht und ergreifend ein tolles Erlebnis.
Auch früh morgens an den einzelnen Aussichtspunkten war kaum was los und man konnte die Stille im Canyon genießen. Solltet ihr also mal dort sein, umgeht das Ballungszentrum und nehmt euch die Zeit, die abgelegenen Viewpoints anzufahren oder sogar ein wenig hinein zu wandern. Es lohnt sich.
So, weiter geht’s. Wir sagen also dem Grand Canyon schweren Herzens auf Wiedersehen und fahren Richtung Monument Valley über den Osteingang des Parks. Die Landschaft lässt sich auch auf diesem Streckenabschnitt absolut nicht lumpen und ich finde, dass das Fahren in den USA und auf diesen angeblichen Durststrecken überhaupt nicht blöd und anstrengend ist. Im Gegenteil.
Die Zeit verfliegt und schwupps sind wir schon beim Tankstopp in Tuba City. Wir kaufen noch ein paar Vorräte ein und fahren weiter über Kayenta ins Monument Valley. Das The View Hotel ist leicht zu finden. Einfach die erste große Kreuzung im Valley rechts um und schon muss man 5 Dollar Eintritt pro Person zahlen und steht direkt davor. Hier herrscht Utah Zeit oder vielleicht auch Indianer-Zeit, das weiß ich jetzt nicht ganz genau, das bedeutet aber auf jeden Fall, dass uns heute eine Stunde vom Tag geklaut wurde. Macht aber nichts, die bekommen wir früher oder später schon wieder. (So gut ich mich auch im Voraus über alles informiert habe, umso weniger check ich das hier im Valley mit den Zeitzonen. Manu hat es glaube ich fast verstanden, nur ich verstehe nicht, was er mir versucht zu erklären, also schaue ich eben immer bei der Lobby auf die Uhr.)
Es ist demzufolge also statt halb 3 schon halb 4, das bringt uns aber leider nur bedingt weiter, denn wir können erst ab 4 einchecken. Ist aber ganz egal, hier gibt es genug zu sehen.
Wir schauen kurz im Visitor-Center vorbei, ordern bei den nahegelegenen Indianer-Buden unseren Guide für morgen früh und können dann pünktlich unser vorbezahltes und teuerstes Zimmer auf der Reise beziehen. Aber es lohnt sich. Und wie es sich lohnt! Die nächsten Stunden sitze ich auf dem Balkon, schreibe meinen Bericht und knipse nebenher gefühlte tausend Bilder. Es ist einfach umwerfend. Kurz stelle ich mir vor, wie es wäre, einfach hier zu bleiben. Ich schaff‘ mir ein paar Pferde an und reite mit Touristen durchs Valley und ansonsten lass ich mich von der Welt am Allerwertesten… ach lassen wir das. Ich muss ja doch irgendwann wieder nach Hause, aber Träume sind schon was Tolles! Manu findet es hier übrigens auch super. Allerdings nicht ganz so super wie ich, denn er verzieht sich bald zum Football ins Zimmer, dieser Banause. Gut, mir wird es auch langsam etwas frisch auf dem Balkon, aber es gibt ja warme Jacken.
Als die Sonne dann endgültig untergegangen ist (das geht aber auch fix hier in den USA!) machen wir uns auf zum Abendessen. Viele Optionen hat man hier in der Gegend nicht. Entweder, man macht sich über die Sachen in der Kühlbox her, oder man geht ins Hotelrestaurant. Da unsere Kühlbox nichts her gibt, auf das wir gerade Lust haben, gehen
wir ins Restaurant. Hier habe ich schon viel Gutes über die traditionelle Küche gehört und darum bestellen wir direkt mal jeder ein indianisches Gericht, von dem wir keine Ahnung haben, was uns da erwartet.
Wir staunen nicht schlecht, als das Essen kommt. Manu hat eine Art Fleischeintopf mit Fladenbrot, der super lecker schmeckt aber genau so super scharf ist. Da wir beide scharfes Essen mögen, ist das aber genau richtig. Etwas Undefinierbares aber Schmackhaftes schwimmt noch im Eintopf mit herum. Auf Nachfrage erfahren wir, dass das Popcorn ist. Wie witzig! Ich bekomme etwas, das auf den ersten Blick aussieht, wie eine missratene Pizza, es ist aber ein frittiertes Fladenbrot auf dem Bohnen in irgendeiner Sauce, Fleisch, Käse, Tomate, Salat und Zwiebel sind, dazu gibt es Chilisauce und Creme Fraiche. Ich schaffe nur die Hälfte, so viel ist es. Aber es war ebenfalls super lecker. Noch dazu kann man sich Salat und Tagessuppe vom Buffet holen. Zusammen bezahlen wir 35 Dollar inklusive Tax und Tipp. Wir sind absolut positiv überrascht. Ich dachte, dass wir durch die Monopolstellung des Restaurants locker das Doppelte liegen lassen. Also Daumen hoch, das The View-Restaurant erhält absolut meine Empfehlung.
Zurück auf dem Zimmer bewundern wir noch etwas den absolut gigantischen Sternenhimmel über uns. Hier mitten im Nichts sieht man so viele Sterne, das ist unglaublich. Wir stellen uns den Wecker vorsichtshalber auf 6 Uhr damit wir den Sonnenaufgang mitbekommen und dann gehen für heute die Lichter aus.